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Königsschießen und Königsfeier 2025
Mitglieder und Freunde der Deutschmeister-Schützengilde v. 1478 e.V. sind zum diesjährigen Königsschießen am 20. September 2025, um 14.00 Uhr auf dem Schießstand der DMSG im Schüpferloch, herzlich eingeladen. Beim Königsschießen gilt es, nicht auf gewohnter Weise auf Scheiben, sondern nach alter Tradition auf einen Holzadler zu schießen. Der Adler hat eine Spannweite von ca. 1 Meter. Er hält in der linken Klaue einen Reichsapfel und in der rechten ein Zepter, sowie auf dem Kopf eine Krone. Diese drei Teile des Adlers müssen zuerst abgeschossen werden. Schießt ein Jungschütze die Krone ab, erhält er den Titel des Prinzen. Derjenige, der das Zepter abschießt wird 2. Ritter, der den Reichsapfel abschießt 1. Ritter. Erst wenn diese drei Titel vergeben sind, wird auf den Königsvogel geschossen. Hierbei muß ein ca. 4 cm starker Stab durchschossen werden, der vom Schweif des Adlers verdeckt ist. Derjenige Schütze, bei dem nach dem abgegebenen Schuß der Vogel fällt, wird als Schützenkönig proglamiert. Geschossen wird mit einem Kleinkalibergewehr auf eine Distanz von 5o Meter.
Mit freundlichem Gruß
Manfred Münig
Oberschützenmeister
20.09.2025: Markus Münig ist neuer Schützenkönig der Deutschmeister-Schützengilde v. 1478

1. Vorsitzender Manfred Münig, 2. Ritter Markus Schmid, Schützenkönig Markus Münig, 1. Ritter Ralf Harslem, Prinz Luca Imhof
Bad Mergentheim – Ein ganz besonderer Tag im Kalender der Deutschmeister-Schützengilde v. 1478 ist das traditionsreiche Königsschießen, das auch in diesem Jahr zahlreiche Schützen und Gäste auf den Schießplatz im Schüpferloch lockte. Dort wartete nicht etwa eine Scheibe, sondern der herrschaftlich gestaltete Holzadler, der ganz nach altem Brauch Teil des besonderen Wettbewerbs war.
Der etwa einen Meter breite Adler mit ausladender Spannweite trägt auf dem Haupt eine Krone und hält in seinen Klauen ein Zepter sowie einen Reichsapfel – klare Zeichen königlicher Würde und zugleich die ersten Ziele des Wettbewerbs. Denn bevor überhaupt auf den „Königsschuss“ gezielt werden darf, müssen diese drei Insignien abgeschossen werden.
Der Modus des Schießens folgt einer Tradition, die bereits im 15. Jahrhundert in Mergentheim belegt ist. Seit der Wiederaufnahme im Jahr 1971 gehört das Königsschießen auf den Holzvogel fest zum Vereinsleben. Geschossen wird mit dem Kleinkalibergewehr auf 50 Meter Distanz, Präzision und Ausdauer sind gefragt.
Den Anfang macht der Schuss auf die Krone. Der Schütze, dem es gelingt, sie vom Kopf des Adlers zu holen, wird zum Prinz gekürt. Es folgen das Zepter (Titel: 2. Ritter) und der Reichsapfel (Titel: 1. Ritter). Erst wenn alle drei Insignien gefallen sind, darf auf den eigentlichen Rumpf des Adlers gezielt werden. Dabei muss ein rund vier Zentimeter starker Stab, der den Adler trägt und vom Schweif des Vogels verdeckt wird, durchschossen werden. Nur ein gezielter Treffer bringt den gesamten Adler zu Fall – und krönt den neuen Schützenkönig.
In diesem Jahr erwiesen sich die Schützen wieder als äußerst treffsicher: Die Krone sicherte sich Luca Imhof, der somit den Titel des Prinzen erhielt. Das Zepter traf Markus Schmid, der sich nun 2. Ritter nennen darf. Den Reichsapfel schoss Ralf Harslem ab und wurde damit zum 1. Ritter gekürt.
Mit jedem Schuß auf den Adler stieg die Spannung bis schließlich der Vogel fiel und der neue König unter großem Applaus gefeiert wurde. Markus Münig wurde mit dem finalen, entscheidenden Treffer zum Schützenkönig 2025.
Das Königsschießen ist nicht nur ein sportlicher Wettkampf, sondern auch ein Stück gelebter Geschichte und es zeigt jedes Jahr aufs Neue, wie sehr Tradition und Gemeinschaft hier in Bad Mergentheim zusammengehören. Die Deutschmeister-Schützengilde v. 1478 lebt diese Tradition mit Herzblut – und lässt so eine über 547-jährige Geschichte immer wieder aufs Neue lebendig werden.